Wie wichtig ist für Euch Flexibilität und Unabhängigkeit?
Spielt Moped fahren vor diesem Hintergrund eine Rolle? Und wenn ja, warum?
Mit welchen Fahrzeugen bewegt Ihr Euch zur Schule und in der Freizeit?
Würdet Ihr einen Mopedführerschein
machen, wenn Ihr ihn geschenkt bekommen würdet?
Mobilität ist ein Riesenthema hier bei uns auf dem Land. Die Unabhängigkeit durch den Mopedführerschein mit 15 hat enorm viele Vorteile. Er birgt aber auch Gefahren. Man kann schnell übersehen werden und ist auf vielbefahrenen Landstraßen oft ein Hindernis. Überholvorgänge oder Längsverkehr können schnell zur tödlichen Falle werden. Man muss ständig konzentriert fahren und darf sich nicht ablenken lassen.
Die Führerscheinklasse AM ist die „kleinste“ aller Führerscheinklassen überhaupt. Damit dürfen „leichte Zweiräder“ mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einer maximalen Nutzleistung von 4 kW bewegt werden. Der Hubraum ist auf 50 cm3 begrenzt.
Es handelt sich also um die klassischen Mopeds oder S-Pedelecs. Bis Januar 2013 gab es eine eigene Klasse S für Leichtkraftfahrzeuge, vielerorts auch als Mopedautos bekannt. Diese haben die Gesetzgeber in die damalige Klasse M, also die heutige Klasse AM, integriert.
Für viele junge Leute von mindestens 16 – in einigen Bundesländern sogar ab 15 – aber noch nicht 18 Jahren ist die Führerscheinklasse AM gleichbedeutend mit der „ersten großen Freiheit“ im Leben. Mit der Erlaubnis, motorisierte Kleinkrafträder (Mopeds) zu
bewegen, sind sie unabhängig von öffentlichen Nahverkehrsmitteln und können über ihre Zeit und ihre Mobilität selbst bestimmen.
Gerade im ländlichen Raum, aber auch beim Überwinden kurzer Strecken innerhalb großer Städte, bedeutet das für viele eine enorme Steigerung ihrer Lebensqualität.
Für die Ausbildung zur Fahrerlaubnis AM sind mindestens zwölf Doppelstunden abzuleisten, die sich mit allgemeinem Grundstoff
beschäftigen. Ergänzend sind zwei Unterrichtseinheiten speziell der Fahrzeugklasse gewidmet. Allerdings liegt die Frage, ob der
Führerscheinanwärter für die praktische Prüfung vorgeschlagen wird, ganz im Ermessen des Fahrlehrers.
Für die Praxisausbildung gibt es keine festgelegte Zeit- auflage. Zielsetzung ist das Bestehen der praktischen Prüfung. Hier werden
die Fahrzeugbeherrschung, also Anfahren und Bremsvorgänge, Ausweichen sowie das allgemeine Fahren im Straßenverkehr überprüft.
Insgesamt also keine triviale Prüfung, aber eine sehr gute Vorbereitung auf den späteren Autoführerschein.
©DVR Jugendaktionen
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